Welcher Wein passt zu orientalischer Küche?

Historisch gründet sich die orientalische Küche auf die Gebiete des sogenannten Fruchtbaren Halbmondes und damit auf Einflüsse der alten Kochtraditionen Mesopotamiens, wie die des antiken Mittelmeerraumes. Zur orientalischen Küche zählen die arabische, libanesische, persische, türkische, iranische und nordafrikanische Küche. Für die indische Küche haben wir eine separate Rubrik eingerichtet.
Die orientalische Küche hatte über die Jahrhunderte u.a. Einfluss auf den Balkan, auf China und nicht zuletzt auch auf Europa. Karotten, Rhabarber, Spinat, Schalotten, Zitrusfrüchte, Kaffee , Sherbet (Sorbets), Joghurt und zahlreiche Gewürze betrachten wir heute in unserem Kulturraum als selbstverständlich.

Speisen mit Huhn, Lammfleisch, Schaf oder Ziege, Datteln und kandierte Früchte, Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Hirse und Duftreis spielen eine wichtige Rolle. Typisch ist die Verwendung zahlreicher Gewürze und Gewürzmischungen; viele Gerichte sind geprägt von Anis, Chilis, Kurkuma, Kardamom, Koriander, Minze, Kreuzkümmel, Safran und Zimt.

Nicht selten findet man den Hinweis, dass man zu orientalischen Speisen grundsätzlich auf Wein (Alkohol) verzichten sollte. Dies dürfte in erster Linie auf den großen Einfluss des Islam auf die der arabischen Küche zurückzuführen sein. Wie wir jedoch aus der frühislamischen Dichtung wissen, wurde bei den vorislamischen Arabern Wein durchaus geschätzt. Auch in der Frühzeit des Islam wurde der Weingenuss noch nicht rundheraus verurteilt. Dattel-, Trauben-, Honigwein, sowie alkoholische Getränke aus Weizen, Gerste und Hirse waren in frühislamischer Zeit im gesamten arabischen Raum bekannt, Weinschenken wurden gerne besucht.

Frische, trockene bis halbtrockene Weißweine (Languedoc, Elsass, Rheingau), auch Gewürztraminer, ergänzen sich hervorragend mit allen orientalischen Gerichten, die aromatisch oder scharf gewürzt sind und einen entsprechend intensiven Wein als Gegenstück brauchen; für würzige Lammgerichte passt neuseeländischer Pinot noir oder Cabernet Sauvignon aus Südafrika oder Australien; zu Schmorgerichten (mit Fladenbrot, Couscous, Dörrobst, Datteln) wählen Sie einen fruchtigen jungen Roten: Blaufränkisch, Beaujolais, Tempranillo, Sangiovese, Merlot, Shiraz; und die Weine aus dem Languedoc (Bourdic, Corbieres, Fitou) sind fruchtig-rustikale Begleiter zu marokkanischen Tajines: Versuchen Sie einmal Carignan, Grenache , Syrah oder Mourvèdre.

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Nicht vergessen: Wein wird in erster Linie zum Genießen gemacht und nicht zum Verkosten. Und klar, Geschmack ist immer subjektiv. Deshalb kann auch unsere Empfehlung immer nur subjektiv sein.